Zu Gast beim Bürgerverein

Als Gast der 10. Auflage von "Zu Gast beim Bürgerverein" stand Thomas Ziolko, Vorsitzender der Fördergemeinschaft von Tierpark und Zoo berlin e.V. und frisch gewählter Vizepräsident der Gemeinschaft der Zooförderere.V., seinem Publikum Rede und Antwort. Gleich zu Beginn wurde er auch als ein echter Fennpfuhler entdeckt, dess erste Berliner Adresse sich in der Paul-Junius-Straße befand. So kam die Rede dann auch auf die Holzspielplätze um die Ecke und in der Bernhard-Bästlein-Straße mit Giraffen, Pferden und Krokodil oder gewagte Ausflüge auf Eisschollen des Fennpfuhl. Spannend auch die Zeitreise durch die berufliche Karriere des Gastes mit den Stationen 41. POS Lichtenberg (auch um die Ecke der elterlichen Wohnung), Ausbildung zum Koch im Café Moskau, kaufmännische Ausbildung und Fachabitur Wirtschaft und schließlich Studium der Betriebswirtschaft an der FHTW in Lichtenberg. Freimütig zugegeben wurde, dass der Job als Koch mit Frühausfstehen und Schichtarbeit dann doch nichts für´s ganze Leben war, das Kochen aber bis heute Spaß macht. Gestreift wurde auch die politische Karriere, die 1990/91 in der CDU begann und über die Stationen Kreisvorsitzender der Jungen Union, Bezirksverordneter in Lichtenberg bis in das Berliner Abgeordnetenhaus (1959-1999) führte. Das weckte Nachfragen zu seiner Sicht auf die damaligen Kernfragen von Länderfusion und Bezirksgebietsreform. Seine Hoffnunf auf die Länderfusion erfüllte sich nicht, die von ihm eher abgelehnte, aber letzlich doch bei der Abstimmung unterstützte Bezirksgebietsreform, erlebteThomas Ziolko schließlich von 2001-2004 ganz direkt als Fraktionsvorsitzender der CDU wieder in der BVV Lichtenberg. In diese Zeit fällt auch der Beginn seines persönlichen Engagements für den Tierpark, herausgefordert durch die Diskussion um dessen Schließung. Seit 2004 steht er als Vorsitzender an der Spitze der Fördergemeinschaft, war maßgeblich daran beteiligt, dass sich diese für Tierpark und Zoo engagiert und das auch in ihrer Satzung verankert hat. Damit endete das "Ausfragen" durch den Moderator und eine lebhafte Diskussion zu Aufgaben, Zielen, Ergebnissen und Problemen aus der Arbeit der Fördergemeinschaft schloss sich an. Nicht zuletzt auch deshalb, weil einige Mitglieder der Gemeinschaft im Publikum saßen. Sie gaben "ihrem" Vorsitzenden auch Anregungenmit auf den Heimweg. Dazu zählt der Wunsch, den Jahrestag des Baubeginns für den Tierpark 1954 zum Anlass zu nehmen, an die Helfer aus der Bevölkerung öffentlich sichtbar zu erinnern und dies auch für die Generation der Wiederaufbauhelfer des Berliner Zoos nach dem II. Weltkrieg zu tun. Damit soll unterstrichen werden, dass ehrenamtliche Helfer und Unterstützer für beide Einrichtungen bis heute unverzichtbar sind und bleiben. Vielleicht ist ja auch der Abschluss einer Kooperationsvereinbarung zwischen Bezirksamt Lichtenberg und dem Tierpark eine Idee, von deren Verwirklichung beide Seiten profitieren.